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Als wir Mitte der 1990er Jahre unser Start-up-Abenteuer starteten, war das der unglaublichste Berufseinstieg, den man sich vorstellen kann. Langweilig wurde uns seither nie. Hier eine Sammlung von kleinen Way-back-Stories.

Rückblickend waren die Netzpiloten ein absolut typisches Start-up: Zwei Jungs (Matthias Dentler und ich) waren seit ihrer Studienzeit begeistert von den Internet-Stories aus den USA. 1995 wollten wir unbedingt selbst was ausprobieren in diesem neuen World Wide Web.
In den 90er Jahren war die Hamburger Schanze nicht hipp wie heute. Sie war abgeranzt, viele fanden sie sogar gefährlich. In der Mitte wurde sie von einem riesigen Schlachthof beherrscht, der sich nach und nach aus dem Viertel zurückzog. Wir liebten es dort.
Wenn ich heute mit jungen Digital-Unternehmer*innen spreche, identifizieren die mich recht schnell als „ah, du bist einer der Dotcoms“. Ich lausche dann kurz dem Klang nach, nehme aber in der Regel keinen negativen Unterton wahr.
Mit kaum verhohlenem Grinsen im Gesicht stolzierten Matthias und ich Anfang 1999 zum ersten Investoren-Termin über die flauschigen Teppiche einer oberen Bank-Etage. Nie hätten wir gedacht, dass man uns mal bei Bahlsenkekse und Kaffee viele Millionen Mark anbieten würde.
… und in Mailand, San Francisco und Barcelona. – Im Jahr 2000 trugen die Investoren-Gelder unsere Schanzenfirma in die Welt hinaus.
Je nachdem, wer Mitte der 1990er auf uns schaute, machten Matthias und ich irgendetwas mit Computern, waren wir futuristische Internet-Unternehmer oder einfach gleich schon strahlende Dotcom Millionäre.
Der Star des Unternehmens war seit 1998 die Plattform Netzpiloten.de. Ich habe sie von Anfang an als große Infotainment-Plattform angelegt für alle damals ins Netz strömenden Digital-Neulinge.
Wir hatten mit unserem Investor United Internet beschlossen, dass die Netzpiloten als nationale Marke etabliert werden sollte. Zur Krönung sollte ein glamouröser millionenschwerer TV Spot uns unvergesslich machen.
Der Effekt der internationalen Werbekampagne war für uns überwältigend. Plötzlich wollten alle mit uns arbeiten. – Teils, weil sie Berge von stupid Start-up-Money vermuteten (war nicht vorhanden bei uns), teils weil sie uns New Economy-Starlets treffen und von uns was lernen wollten.Rundherum war Mitte 2000 die Dotcom-Krise aber durchaus schon …
Das Schlimmste der Touchdown-Zeit waren nicht die brutalen Handlungszwänge, sondern die unangenehme Mutation zum Old-School-Manager, der ich nie sein wollte. Wie Hunderte von StartUps waren wir 2001 in der Situation, dass Investoren angesichts der dramatisch schlechten Marktlage ihre Zahlungen an ihre Beteiligungen erst reduzierten und dann ganz einstellten. Das war …
Mein TV-Star-Boyfriend drängt mich im November 2001, die Koffer zu packen und entführte mich auf die Seychellen. Als ernstzunehmendes Reiseziel waren die Inseln nie auf unserer Bucketlist. Mein lakonischer Satz dazu war stets „vielleicht mal nach einem Nervenzusammenbruch“. – Voilà, sowas Ähnliches war es jetzt ja auch nach dem großen …
Wir haben uns selbst ein Jubiläumsgeschenk gegönnt: Ein 5-Minuten-Film zu unserer bewegten Vergangenheit. Alles gesagt, alles im Kasten. Mit einzelnen Weggefährten und einem Blick auf Matthias und mich, wie wir die Dotcom-Zeit erlebt haben. Der Dreh mit dem Hamburger Filmemacher und Künstler Henning Schulze 🌴 (Paradise Studio) und seinen super …

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